Wieder Angriff auf Musliminnen in Wien: „Das hat in Österreich keinen Platz!“
Die Muslimische Jugend Österreichs (MJÖ) ist schockiert über die erneute Attacke auf junge Musliminnen Anfang dieser Woche in Wien. Wenn junge Frauen auf offener Straße beschimpft, bespuckt, gestoßen und ins Gesicht geschlagen werden – nur aufgrund der Tatsache, dass sie als Musliminnen erkennbar sind - dann sind alle roten Linien weit überschritten.
Seit Monaten häufen sich beunruhigende Berichte von verbalen Attacken und tätlichen Übergriffen auf Musliminnen. Einmal mehr deutet dies darauf, dass der gesellschaftliche Diskurs, so wie er derzeit geführt wird, in eine absolut falsche Richtung geht.
„Es ist höchste Zeit, dass Politik, Medien und Zivilgesellschaft Aktionen gegen die steigende Islamophobie setzen. Worte allein sind zu wenig“, so Zekija Imsirpasic, Sprecherin der MJÖ.
Die Muslimische Jugend Österreichs appelliert an alle gesellschaftlichen, politischen und medialen VerantwortungsträgerInnen, sowie die Behörden, endlich Initiativen gegen die steigende Islamfeindlichkeit zu setzen. Die Berichte der jungen betroffenen Frauen, wonach die Polizei direkt nach dem menschenverachtenden und gewalttätigen Übergriff desinteressiert und unsensibel reagiert hätte und die Täter nach einem scheinbar unterhaltsamen Gespräch laufen ließ, verunsichern die muslimische Community sehr stark.
„Islamophobie, Antisemitismus und Rassismus vergiften die Gesellschaft und das friedliche Zusammenleben in Österreich. Wie der jüngste Vorfall bewiesen hat, muss die Exekutive für solche Vorfälle besser geschult werden und sensibler im Umgang mit Opfern von Hasskriminalität (hate crime) sein.“
Die Ereignisse im Nahen Osten und die Taten weniger, Gewaltbereiter sind keinerlei Rechtfertigung für derartige islamophobe, hasserfüllte und brutale Aggression. Ein großes Dankeschön möchten wir dem jungen unbekannten Helfer mit einem hohen Maß an Zivilcourage aussprechen, der es mit einem Satz auf den Punkt gebracht: „Das hat in Österreich keinen Platz!“